SALZBURG BORROMÄUM
Kirche des erzbischöflichen
Gymnasiums
2019
Restaurierung der Dreher&Flamm Orgel von 1932
I.Hauptwerk: |
C –
g3 |
Principal |
8´
Zink/Zinn, C-h° Prospekt |
Hohlflöte |
8´
Holz, C-H gedeckt, ab c° offen, sehr breit labiiert |
Dulciana |
8´
Zink,Zinn, C-E
gedeckt, ab F trichterförmig offen |
Oktav |
4´
Zink/Zinn |
Rohrgedackt |
4´
Zink/Zinn |
Gemshorn |
2´
Zink/Zinn |
Mixtur 5-4fach |
2´
Zink/Zinn |
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Koppeln |
I Tiefoktav, II-I, II-I
Tiefoktav, II-I Hochoktav |
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II.Schwellwerk |
C-g3
ausgebaut
bis g4, * Oberlade bis g3 |
Nachthorn |
8´
C-H Holz, ab c° Zink/Zinn gedeckt, ab fs3 offen |
Quintatön |
8´
Zink/Zinn gedeckt, ab d3 konisch offen |
Salicional |
8´
Zink,Zinn |
Vox coelestis |
8´
ab c°, Zink/Zinn, überschwebend |
Principal |
4´
Zink/Zinn |
Waldflöte* |
4´
C-h° Zink gedeckt, ab c1 neu, Zinn, überblasend |
Blockflöte* |
2´
Zink/Zinn |
Kornett 3fach* |
2 2/3´
Zink/Zinn, aus früherer Mixtur und Sesquialter |
Solotrompete |
8´
neu, ab fs2 doppelt lang, ab gs3 labial 2fach |
Oboe |
8´
Drehdeckelbauweise |
Tremulant |
Wippfedertremulant |
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Koppeln |
II Tiefoktav, II Hochoktav |
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Pedal:
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C
–
f1 |
Subbass |
16´
Holz gedeckt |
Stillgedeckt |
16´
Windabschwächung aus Subbass 16' |
Oktavbass |
8´
Zink,Zinn,
C-H Prospekt |
Bourdon |
8´
Transmission aus
Nachthorn 8' SW |
Posaune |
16´
Durchschlagend
mit Holzbechern |
Basstrompete |
8´
Transmission aus Solotrompete 8' SW |
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Koppeln |
I-P, I-P Hochoktav, II-P, II-P Quint, II-P Hochoktav |
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Crescendo, Setzeranlage mit 4000 Speicherplätzen, MIDI |
1932 erbaute die Salzburger Firma
Dreher&Flamm für die Kirche des erzbischöflichen Instituts ein
dreimanualiges Instrument mit 32 Registern, das aus der Emporenorgel mit
Hauptwerk, Schwellwerk und Pedal sowie einer Chororgel bestand. Im Laufe
der Zeit häuften sich die technischen Probleme. Weiters fiel die Chororgel
in den 1980er Jahren einem Umbau der Schulräume zum Opfer. Schließlich
wurde das desolate Instrument zum Abbruch freigegeben.
Beim Befunden zeigte sich, dass die Hauptursachen der Störanfälligkeit vor
allem in der augenscheinlich selbst konstruierten, elektrischen Steuerung
lag. Die teils wild verkabelten Schaltungen und Relaismagnete konnten
schon aufgrund der Textilisolierung nicht in dieser Form erhalten werden.
Darum wurde beschlossen, die gesamte elektrische Steuertechnik neu und
zeitgemäß aufzubauen. Die Windladen, die Blasbälge und das Pfeifenwerk
wurden in der Werkstatt restauriert. Die Steuerrelais mit den selbst
konstruierten Auslassmagneten wurden auf ein Wippmagnetsystem umgebaut.
Die Registerklappenbälge wurden neu bezogen und sämtliche Membranen ausgewechselt.
Die unsauber gefertigten Ventilsitze und Bohrungen wurden nachbearbeitet
um Funktionssicherheit gewährleisten zu können. Der bisherige Pedalbalg
wurde in den Gebläsekasten im Treppenhaus versetzt, um die Großpedallade
für Wartungszwecke besser erreichen zu können.
In der Disposition wurden zwei Register nach Dreher&Flamm-Vorbild
erneuert: Der Diskant der Waldflöte war bislang mit einem Konglomerat aus
unpassenden, gebrauchten Pfeifen bestückt. Die neuen Pfeifen wurden
überblasend gebaut. Zudem wurde im Schwellwerk eine Solotrompete 8'
disponiert, weil mit dem Verschwinden der Chororgel auch die für Max
Dreher charakteristische Zungenstimme verloren ging, die den Gesamtklang
der Orgel nachhaltig prägt. Der Platz dafür wurde durch zusammenlegen von
Mixtur und Sesquialter zu einem dreifachen Kornett gewonnen.
Der Spieltisch mit seiner Ästhetik der 30er Jahre blieb in der Optik
erhalten. Die Klaviaturen wurden neu belegt und mit optischen Kontakten
versehen. Die originalen Registerwippen wurden auf neuen Schaltern
montiert und laufen jetzt bei Setzer- oder Crescendobetätigung zur
Kontrolle mit. Weil das Instrument nicht nur für die täglichen
Gottesdienste, sondern auch für den Unterricht des Referates für
Kirchenmusik dient, das im Borromäum untergebracht ist, wurde natürlich
auch eine Setzeranlage installiert. Die alte freie Kombination wurde
stillgelegt, blieb aber, wie auch das dritte Manual der ehemaligen
Chororgel und die zugehörigen Registerschalter erhalten, falls die
Chororgel doch noch eines Tages wieder auferstehen sollte.
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