STIFT STAMS

Orgel der Heiligblutkapelle

2015    Restaurierung der Franz-Greil-Orgel von 1771

Manual: C, D, E, F, G, A – c3
Principal        80% Zinn, Prospekt C-d'
Copl        Fichte gedeckt; C-gs°+ds' von 1771
Octav   4´     80% Zinn
Flauto   4´     Fichte/Birne, ab c'' offen; C, A, e° von 1771
Franzino   4´     80% Zinn, stark trichterförmig offen
Quint   3'     80% Zinn
Superoctav   2'     80% Zinn
Terzetto 2-3f.   4´     80% Zinn, C-H  4'+2 2/3',  ab c°  4', 2 2/3', 13/5'
Cimbl   2fach   11/3' 80% Zinn ,repetiert auf c''
Pedal: C, D, E, F, G, A – a°
Subbaß 16´     Fichte, alle Pfeifen von 1771
Posaune   8´     Fichte, Becher und Stiefel teilw. 1771

 

Die Heiligblutkapelle des Stiftes Stams ist an die  Vorhalle der Klosterbasilika angebaut. Dort befindet sich - fast unsichtbar - in einem Nebenraum bei der Kuppel die vom "Schreiner" Franz Greil 1771 angefertigte Orgel. Sie hatte ursprünglich eine gemeinsame Windversorgung mit der Hauptorgel von Johann Feurstein. Franz Weber baute 1882 eine neue Pedallade mit drei Registern und 13 Tönen C-c°, wobei er für den hinzugefügten Octavbaß 8' die überzähligen Subbaßpfeifen verwendete.
1931 wurde die Hauptorgel neu gebaut - dabei verlor die Greil-Orgel ihre Windversorgung und wurde unspielbar. In der Folgezeit gingen fast sämtliche Pfeifen und die Manualklaviatur verloren.
Bei der Wiederherstellung des Instrumentes konnte das Pfeifenwerk anhand der Aufrisse auf den Rasterbrettern rekonstruiert werden. Einige kleine Metallpfeifen fanden sich noch im Schutt unter der Pedalklaviatur. Historische Fotografien belegten die Existenz des kuriosen, trichterförmigen Streicherregisters "Franzino". Die Orgel erhielt zudem eine neue, eigenständige Windversorgung mit zwei Keilbälgen, die mittels Gebläse oder von Hand aufgefüllt werden. Die Manualklaviatur wurde nach der Greil-Orgel von Stanz bei Landeck rekonstriert.