WATZENDORF Lkr. Coburg
Disposition:
Pedalkoppel zu I. Manual als Ventilkoppel Kanaltremulant auf beide Manualwerke wirkend
Die Orgel der Evangelischen Marienkirche Watzendorf ist das einzige erhaltene Instrument des Orgelbauers Johann Conrad Schöpf aus Sesslach. 1809 wurde es von Johann Andreas Hofmann aus Neustadt bei Coburg umgebaut. Dabei wurde unter anderem anstelle einer Quinte 1 1/3' das Gedackt 4' eingebaut und die Manualklaviaturen mit einer Schiebekoppel ausgestattet. Bei einer größeren Überarbeitung durch Karl Herig aus Rodach wurde 1921 die Orgel auf 440 Hz Stimmtonhöhe umgestellt. Nach einer Renovierung 1981 war der historische Charakter der Orgel kaum mehr erkennbar. Bei der Restaurierung des Instrumentes 2011/2012 wurde die Balganlage auf dem Dachboden mit drei Keilbälgen im alten Balkenwerk rekonstruiert, die Bälge können auch von einem Kalkanten bedient werden. Die Windladen und das Pfeifenwerk wurden sorgfältig restauriert. Die Klaviaturen wurden in der Bauweise von Johann Andreas Hofmann wiederhergestellt. Der Principal 8´ (im Prospekt) und das Register Viola di Gamba 8´ wurden erneuert. Schließlich wurde ein beim Abbau entdeckter Kanaltremulant wieder zu neuem Leben erweckt und sogar das Kalkantenglöcklein fand wieder seinen angestammten Platz im alten Balgestell. Die Stimmtonhöhe wurde wieder auf den ursprünglichen Zustand zurückgeführt und liegt jetzt bei 466 Hz /15°C, es wurde eine 1/6-Komma-Stimmung gelegt. |
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