WEISSBACH BEI LOFER

Kath. Pfarrkirche

2019       Restaurierung der Mauracher-Orgel von 1908

Disposition:

Manual: C – f´´´
Principal        C-H Holz offen, c°-e1 Prospekt, Zink, ab f1 Zinn
Gedeckt        Nadelholz
Salicional        C-H Zink, ab c° Zinn, trichterförmig, Bez. "Dolce"
Octav   4´     C-ds1 Zink, ab e1 Zinn
Flöte   4´     C-g2 Fichte/Ahorn offen, ab gs2 Zinn, ältere Pfeifen
Mixtur  3fach   2 2/3´ aus verschiedenen Beständen zusammengestellt
Pedal: C – d'
Subbaß 16´     Nadelholz, rot gestrichen, C-H ältere Pfeifen

Koppeln: Pedalkoppel, Superoktavkoppel (nicht ausgebaut)
 

Das Instrument aus der Werkstatt Hans Maurachers Erben wurde 1908 auf pneumatischen Kegelladen errichtet. Als Besonderheit muss hervorgehoben werden, dass das hier verwendete System ausschließlich mit Zustrom arbeitet. Hauptziel der Restaurierung war, die Störanfälligkeiten und Verzögerungen in der Traktur zu minimieren. Darum wurde zuerst erwogen, die Pneumatik auf das bewährte und präzisere Abstromsystem umzubauen. Als Versuche zeigten, dass die Hauptursache der Störungen  der durch Anobienbefall geschädigte Spielapparat des Pedals war, beschlossen wir, zunächst diesen Spielapparat zu erneuern und die Pneumatik neu einzuregulieren. Auch war der Winddruck bei früheren Arbeiten bereits auf über 100mm WS erhöht worden, um die Funktion zu verbessern. Nach Entfernen der Ziegelsteine vom Blasbalg ergab sich mit den beiden verbliebenen, alten Marmorplatten ein "normaler" Winddruck von 84mm WS. Ein leicht erhöhter Druck für den Steuerwind erschien uns dennoch sinnvoll, weshalb der Spieltisch direkt an den Motorwind mit 105mm WS angeschlossen wurde. Nach dem erfolgreichen Funktionstest des restaurierten Zustromsystems konnte auf einen tiefgreifenden Umbau des Spieltisches verzichtet werden.
Windladen, Blasbalg und Pfeifenwerk wurden zerlegt, gereinigt und konservativ restauriert.